Unsere Kirche - ein kleiner Rückblick
1229: Stetten wird das erste Mal in einer Papsturkunde und in einem Rodungsauftrag des Klosters Salem erwähnt.
1304: Es besteht eine Kapelle, Filial von Echterdingen. Die kirchliche Zugehörigkeit von Stetten wechselte jedoch in den nächsten 600 Jahren mehrfach.
1468: Es wird eine Kaplanei in der Pfarrkirche genannt (Pastornat Bernhausen).
1589: 'Die zum Hof, Stetten und Weidach' reichen eine Klage bei der Landesvisitation ein:
"Obwohl sie nur eine ganz kleine Herde seien, seien sie doch an verschiedene Orte pfärrig und haben weit zu gehen, sonderlich die zum Hof und zu Stetten, die nach Bernhausen gehören, während Echterdingen näher liege. Weidach gehöre nach Echterdingen.
Sie hätten einen feinen Zehnten, über 40 Ehen und viel jung Gesinde und bitten um einen Beitrag, um ein kleines Kirchle zu bauen damit ihre Jugend besser unterrichtet würde."
Allein aus dem Kirchbau wurde nichts, weil die meisten ‘wegen der teuren Zeit’ nichts zu den Baukosten beitragen konnten.
1810: Nach dem Zusammenschluss der drei Weiler Stetten, Hof und Weidach bat man den König, eine Kirche bauen zu dürfen. Dies wurde jedoch abschlägig beschieden.
1816: Stetten gehört Filial zu Echterdingen. Der Begräbnisplatz für die drei Weiler war ebenfalls dort.
1851: In Stetten wird ein Friedhof eingerichtet, die Toten konnten nun im Ort begraben werden. Konfirmationen, Taufen und Trauungen fanden weiterhin in der Echterdinger Kirche statt.
1892: Von Bürgern wird ein Kirchenbau-Fonds geschaffen. Es war das Jahr, in dem Theophil Wurm, der spätere Landesbischof, zuständiger Vikar für Stetten war. Krieg und Inflation machten aber alles zunichte.
1932: Die drei Kirchengemeinderäte von Stetten, Friedrich Groß, Georg Bösch und Ludwig Klein wandten sich zusammen mit Vikar Pfetsch in einem Brief an den Oberkirchenrat mit der Bitte, die Kirchenleitung möge für die Stettener den Bau einer Kirche genehmigen. Der Brief schloss mit dem Satz: “Die Gemeinde erwarte ja nicht, dass prächtig und hochfahrend gebaut wird - schlicht und einfach soll es sein.”
Dieses Schreiben brachte den Stein ins Rollen.
1933: Im Frühjahr kam aus Stuttgart die Zustimmung zum Vorhaben der Gemeinde. Unsere Kirche wurde der letzte Kirchenbau in der Landeskirche vor dem beginnenden Dritten Reich. Die bürgerliche Gemeinde schenkte ein Grundstück gleich oberhalb des Friedhofes.
Die Architekten Klatte und Weigle haben zusammen mit den Baumeistern Johannes Koch und Fritz Vohl und den örtlichen Handwerkern in zehn Monaten die Kirche erbaut.
Am 29. Juli 1934 war der Tag der Einweihung - ein großes Fest für die ganze Gemeinde.
Mit diesen Bildern laden wir Sie zu einem virtuellen Spaziergang in unsere Kirche ein ...und freuen uns um so mehr, wenn wir Sie live und in Farbe in unserer Kirche begrüßen können. Treten Sie ein und fühlen Sie sich zu Hause.